Aktuelle FTJ-Ausgabe Kinder
FT Junior 5/21: Tiefe Einblicke in die deutschen Leistungszentren
Die Leistungszentren: In den Farben getrennt, in der Sache vereint!
Im Einführungsinterview gibt Claus Junginger, DFB-Abteilungsleiter Talentförderung, einen Überblick über die deutschen Leistungszentren. Er betont, dass künftig wieder vermehrt die Individualität der Leistungszentren in den Fokus rücken soll.
Intensiv, mutig, abenteuerlustig: Wir zeigen, wie RB Leipzig den Spielstil seiner Profis im Grundlagenbereich altersgerecht entwickeln will. Ihr Auftrag im Grundlagenbereich lautet, den Kindern das Fußballspiel als Ganzes spielerisch näher zu bringen.
Beim 1. FC Union Berlin steht im Grundlagenbereich die technische und individualtaktische Ausbildung im Vordergrund. Dazu zählt vor allem das Verhalten in 1-gegen-1-Situationen – defensiv wie offensiv. Die „Eisernen" haben ihr Ausbildungskonzept in den Altersklassen von der U9 bis zur U13 auf diesen Schwerpunkt ausgerichtet.
In diversen europäischen Topligen finden sich Akteure, die in den Nachwuchsteams des VfB Stuttgart ausgebildet wurden, darunter Nationalspieler wie Antonio Rüdiger, Joshua Kimmich, Timo Werner oder Serge Gnabry. Das ist kein Zufall: Neben den technischen, taktischen und athletischen Voraussetzungen legen die Schwaben viel Wert auf die Ausbildung von Mentalitätsbausteinen (Wille, Leidenschaft, Mut, Respekt und Teamgeist).
Der Coach der U13 des FSV Frankfurt legt größten Wert auf gute Trainer-Spieler-Beziehungen. Passt die Chemie zwischen Trainer und Team, ist das bereits die halbe Miete. Wie eine gute Trainer-Spieler-Beziehung gefördert werden kann, zeigt dieses Beispiel!
Die U-Teams von Borussia Mönchengladbach begeben sich auf noch unbekanntes Terrain und trainieren auch im Basketball-, Eishockey- und Hockeyverein. Ziel ist es, die sportliche Grundausbildung der Spieler breiter aufzustellen. So soll ihr „Koffer“ mit dem nötigen Handwerkszeug gefüllt werden. Dazu zählt auch, die Grundtechniken möglichst spielerisch und unter Druckbedingungen kennenzulernen und zu verbessern.
Rot-Weiss Essen, der Deutsche Meister von 1955 und heutige ambitionierte Regionalligist, zieht seine Kraft aus der hohen Talentdichte im Ballungsraum Ruhrgebiet und der großen Motivation, junge Talente aus- und fortzubilden. Wie ein gallisches Dorf muss sich der Verein im Ruhrgebiet dabei jedoch gegen prominente Konkurrenz behaupten.
Eigentlich steht die Kette für Enge und Angebundenheit. Der Nachwuchs von Werder Bremen allerdings setzt auf sie, will aber mit ihr gegenteilige Ziele erreichen: Die Talente des Traditionsklubs von der Weser sollen mithilfe der Handlungskette „Wahrnehmen – Analysieren – Entscheiden – Ausführen“ sprichwörtlich von der Kette gelassen und somit vollkommen frei und
kreativ ausgebildet werden.
Das JLZ Emsland hat beim SV Meppen eine Heimat gefunden und steht kurz vor der Zertifizierung zum Leistungszentrum durch DFL und DFB. Da es erst ab den U14-Junioren eigene Mannschaften zum Spielbetrieb meldet, nehmen die U12- und U13-Talentteams eine bedeutende Rolle ein. Hier kommen einmal monatlich die größten Talente des Emslandes zu einem Sondertraining zusammen.