FT Junior 3/23: Kreativ statt oldschool

Aufwärmen, Passen und Co frisch aufgepeppt

Früher war doch nicht alles besser: Aufwärmen hieß zehn Runden laufen. Löste dieses Einlaufen schon damals keinerlei Begeisterung aus, trainieren wir die Spieler heutzutage damit ganz schnell vom Fußball „weg“. Es muss also auch anders gehen! Wie wir die Zeit dazu nutzen können, sie mit den richtigen Angeboten weiterzuentwickeln und ganz nebenbei dafür sorgen, dass die Aufgaben Spaß machen und sich alle gut auf die anstehenden Belastungen vorbereitet und eingestimmt fühlen, zeigen unsere Autoren. Sie machen Vorschläge, wie sich aus diesen überholten Formen frisch aufgepeppte Spiele und Aufgaben entwickeln lassen, die eure Spieler lieben werden!

Auch Passgassen und -schleifen sollten der Vergangenheit angehören! Zwar erreichen wir mit diesen Formen zahlreiche Wiederholungen der Passtechnik, aber eines sind sie garantiert nicht: spielnah! Schließlich sehen sich die Kids im Wettspiel Gegner-, Raum- und Zeitdruck ausgesetzt, was es notwendig macht, auch den Faktor „Kopf“ zu berücksichtigen. Kein Pass wie der andere: Jede Weitergabe des Balles verlangt, sich an die jeweilige Situation anzupassen, indem u.a. Härte, Zeitpunkt und auch Technik des Abspiels entsprechend gewählt werden. Unsere Autoren erläutern anhand spannender Trainingsformen, wie sich dieser Anspruch im Training umsetzen lässt.

Für Kinder (ebenso wie für Jugendliche und Senioren) ist das Toreschießen und somit die Torschusstechnik das Salz in der Suppe: Treffer entscheiden Spiele und ein Tor zu schießen, ist ein unglaubliches Gefühl, das die Spieler des erfolgreichen Teams in der Regel gemeinsam feiern. Doch das Torschusstraining geht zu oft mit langen Stand- und Wartezeiten einher und ist häufig nicht spielnah und wird nur wenig motivierend trainiert. Unsere Experten zeigen, wie ein Training gelingt, das die notwendige Wiederholungszahl und ausreichend Erfolgserlebnisse sicherstellt.

Welcher Fußballer freut sich nicht, wenn zum Trainingsabschluss auf zwei Tore gekickt wird? Doch große Teams, starre Regeln und dominantes verbales Eingreifen des Trainers können die Freude trüben. Daher sollten wir die Abschlussspiele so gestalten, dass jedes Kind viele Ballkontakte sammeln, seine Spielintelligenz verbessern und die gelernten Techniken gewinnbringend einsetzen kann. Mit außergewöhnlichen Zusatzregeln lässt sich darüber hinaus ein kreativer Input geben, der die Kids zu noch höherem Engagement motiviert. Worauf es dabei ankommt, stellen unsere Autoren vor und präsentieren darüber hinaus viele frische Ideen für den Trainingsabschluss.

Die weiteren Beiträge

Unfälle lassen sich in der Kontaktsportart Fußball nicht vermeiden. Zumeist sind es Bagatellverletzungen, die keiner ärztlichen Versorgung bedürfen. Hier ist der Trainer in einer besonderen Fürsorgepflicht: Einerseits muss er durch ein kindgemäßes Aufwärmen das Verletzungsrisiko minimieren und andererseits die Maßnahmen der Ersten Hilfe beherrschen und richtig anwenden können. Dr. Mickel Washington erklärt, wie mit klassischen Fußballverletzungen umzugehen ist.

Thorsten Damm und Maurice Müller setzen die Reihe zur Heidelberger Ballschule mit ihrem dritten Teil fort. Auch diesmal steht die Vermittlung von spielerischen Basiskompetenzen für typische, häufig wiederkehrende Situationen im Mittelpunkt.

Das Team hat während des abgelaufenen Spieljahres viel Kraft und Zeit investiert, unzählige Kilometer auf dem Rasen zurückgelegt und um jeden Ball gekämpft. Schon um den Einsatz der Kids zu würdigen, sollten wir eine Saisonabschlussfeier organisieren, auch wenn das mit einigem Aufwand einhergeht. Welche Vorteile so eine Veranstaltung mit sich bringt und worauf dabei zu achten ist, erläutert Johannes Hanf.

Eine offene und vertrauensvolle Kommunikation hilft dabei, eine positive und unterstützende Umgebung schaffen, in der die Kinder ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Denn sie stärkt nicht nur die Bindung zwischen Trainer und Mannschaft, sondern ermutigt die Kids darüber hinaus, Fragen zu stellen und ihre Gedanken und Ideen auszudrücken. Martin Holzendorf, der sich regelmäßig mit jedem Teammitglied austauscht, erklärt, worauf er dabei achtet und welche positiven Effekte damit einhergehen.

Trainingsformen zur Verbesserung athletischer Faktoren gehören im Kindertraining eher zur Ausnahme. Dabei lassen sich mit dem richtigen Training auch bei den Kids sichtbare Verbesserungen erzielen, die sich nicht nur auf dem Platz positiv auswirken. Niklas Lange hat sich dem Thema Athletik im Kinderfußball angenommen und kurzweilige Spiel- und Übungsformen für ein altersgerechtes und freudvolles Training zusammengestellt.

Als Trainer im Nachwuchsfußball begleiten wir neben über die fußballspezifischen Aufgaben hinaus heranwachsende Persönlichkeiten ein Stück ihres Lebensweges. Ein effektives Coaching ist dabei unser wichtigstes Werkzeug. Sebastian Stahl, der als Trainer und Leiter zweier Workshops zehn Tage in der Young Bafana Soccer Academy in Südafrika verbrachte und dort vielfältige Eindrücke sammelte, erklärt anhand dort entwickelter Spielformen, wie ein persönliches und individuelles Coaching umgesetzt werden kann.