Aktuelle FT-Ausgabe Jugend Senioren
FT 9/23: Die Anforderungen des Spiels abbilden
Das G-A-G Modell
„Das trainieren, was das Spiel fordert!" Also müssen Fußballer und Fußballerinnen in jeder Trainingseinheit viel spielen und gemäß dem Spielkompetenzmodell ständig kommunizieren, entscheiden und umsetzen. Das gelingt optimal mithilfe des dreischrittigen Methodenkonzepts „Ganzheitlich-Analytisch-Ganzheitlich“. Lennart Claussen, Manuel Schulitz und Oliver Heine erläutern, wie derartige Einheiten organisiert werden können.
In Teil 2 seiner Beitragsreihe „Fünf Wege zur Überlegenheit" stellt Manuel Schulitz Möglichkeiten vor, um sowohl im Angriff als auch in der Abwehr durch kurzfristige Generierung von Überzahlsituationen entsprechend dominant aufzutreten. Anhand von neun Beispielen zeigt er, wie die formulierten Prinzipien optimal umgesetzt werden können, und erklärt, warum sie die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöhen.
Zur Lösung von Spielsituationen ist zwar jederzeit auch ein hohes Maß an Kreativität erforderlich, aber ohne ein umfangreiches Repertoire an Handlungsoptionen steht der Fußballer im wahrsten Sinne des Wortes „auf der grünen Wiese". Bestimmte Abläufe bei Ballbesitz zu automatisieren, um diese in geeigneten Situationen im Spiel schneller parat zu haben, ergibt also durchaus Sinn! Die neue Fußballtraining KARTOTHEK „Spiel mit dem Ball" von Sven Hehl bietet auf 50 Trainingskarten hochwertige Praxisformen, mit der Spielzüge, basierend auf klaren Prinzipien, trainiert werden können. Aus diesem Material lassen sich außerdem schnell auch ganz individuelle Angriffsmuster entwickeln.
Im Juli 2023 lud der Bund Deutscher Fußball-Lehrer in Kooperation mit dem SV Werder Bremen zum jährlichen Internationalen Trainer-Kongress ein. Im Praxisteil stellte Christian Brand, Trainer der U23 der Werderaner, zwei Einheiten vor. In der ersten präsentierte er, wie er das taktische Mit- tel der Verlagerung im Training vermittelt. Im Fokus der zweiten Einheit stand die hochintensive Spielform „Powerball“, zu der Brand vom argentinischen Trainer Marcelo Bielsa inspiriert wurde.
Die weiteren Beiträge
Wynton Rufer, Ex-Bundesligaprofi beim SV Werder Bremen und dem 1. FC Kaiserslautern, gibt FT-Redakteur André Niebler im Interview Einblicke in die Sportkultur der Neuseeländer und erläutert, wie der Fußball organisiert ist und welche Herausforderungen es zu meistern gilt. Wer an Sport in Neuseeland denkt, dem kommt vermutlich zuerst die Rugby-Nationalmannschaft, die „All Blacks" in den Sinn. Auch bei den Olympischen Sommerspielen sind die Neuseeländer traditionell in Relation zu ihrer Einwohnerzahl eine starke Sportnation. Der Fußball hingegen hat zwar die höchsten Mitgliederzahlen, doch müssen die Verantwortlichen einige Herausforderungen bewältigen, wenngleich in den vergangenen Jahren immer mehr Spieler ihren Weg nach Europa fanden.
Wellington Phoenix ist ein noch sehr junger Klub mit dem Alleinstellungsmerkmal, der einzige Profi-Fußballklub Neuseelands zu sein. Die Akademie ist damit das große Ziel aller Talente. In der kurzen Vereinsgeschichte gelang bereits einigen Spielern wie z. B. Sarpreet Singh (FC Hansa Rostock) oder Liberato Cacace (FC Empoli) der Sprung nach Europa. Um diesen Weg weiter erfolgreich zu beschreiten, hat der Verein vielfältige Herausforderungen zu meistern und muss Ideen entwickeln, um die besten Talente zu finden und sich zukünftig wohl auch gegen Konkurrenz im eigenen Land behaupten zu können.
Michel Welke ist vielseitig wie wohl nur wenige andere Trainer: Hauptberuflich ist er Sportlicher Leiter der FC St. Pauli Rabauken, der Fußballschule des Zweitligisten, nebenberuflich trainiert er den niedersächsischen Bezirksligisten TV Meckelfeld. Rein räumlich ist das auch kein Problem, da Meckelfeld direkt an Hamburgs Landesgrenze liegt. Dass allerdings die Erste Mannschaft in der Bezirksliga Lüneburg 2 „beheimatet“ wäre, liest man im Klub wohl weniger gern, ist sie doch schon einige Male in die Landesliga Lüneburg aufgestiegen, musste aber meist schon bald darauf den schweren Gang zurück gehen. Der Coach beschreibt in Praxis Plus Senioren, wie er und sein Trainer-Team mit ihren Spielern wieder Kurs auf die höhere Klasse nehmen wollen und an welchen Schwerpunkten sie dafür im Training feilen.
Die Nachwuchsabteilung der DJK TuS Hordel hat sich im Ruhrgebiet einen guten Ruf erarbeitet. Das führte zum einen dazu, dass die Teams mittlerweile allesamt höherklassig spielen und zum anderen zunehmend Scouts der Leistungszentren an die Hordeler Heide gelockt werden. U14-Trainer Jörg Wilke spielt mit seiner Mannschaft in der Bezirksliga, wo sie überwiegend auf U15-Teams treffen. Wie er seine Jungs an das 11 gegen 11 gewöhnen will, zeigt er in zwei Einheiten zum Angreifen und Verteidigen mit der Dreierkette in Praxis Plus Junioren.