Aktuelle FT-Ausgabe Jugend Senioren
FT 1+2/25: Nach der Hinrunde ist vor der Rückserie
Angreifen statt Ausruhen
Das Frauenteam des Eimsbütteler TV geht in der Regionalliga Nord auf Torejagd. Trainer Niels Quante nutzt die Winterpause, um die Treffer seiner Mannschaft zu analysieren, und geht dabei um der höheren Anzahl und damit der höheren Aussagekraft willen so weit in die vergangene Saison zurück, dass er in Summe 50 Tore untersuchen kann. Er erklärt, worauf es dabei zu achten gilt und wie er die gewonnenen Erkenntnisse für die Trainingsplanung nutzt, damit sein Team in der Rückrunde noch torgefährlicher wird.
Treffsichere Stürmer sind rar gesät. Dabei sind es Torjäger wie z. B. Harry Kane, die den Unterschied ausmachen, weil sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort das Richtige tun. Um diese Qualität und Variabilität im Abschluss zu entwickeln, gibt es viele Möglichkeiten, die alle ihre Berechtigung haben – Trainingsformen mit und ohne Gegnerdruck, über Mehrfachaktionen bis hin zum spielnahen Training in kleinen Formen. Nicht zu vergessen der häufig vernachlässigte Abschluss: der Kopfball. Wie all das umgesetzt werden kann, dafür liefern unsere Redakteure Beispiele.
In seiner Position als Athletiktrainer verantwortet Niklas Klasen beim Drittligisten DSC Arminia Bielefeld die gezielte körperliche Vorbereitung der Profis auf das tägliche Training und die Spiele. Im Zuge eines ganzheitlichen Konzeptes arbeiten die Arminen nicht nur permanent an der Optimierung der physischen Leistungsfähigkeit, sondern auch an einer nachhaltigen Verletzungsprophylaxe. Wie sie das schaffen und welchen Beitrag ein multidisziplinäres Team aus vielen Spezialisten dazu leistet, erklärt er in seinem Beitrag.
Die Trainingsphilosophie Deutschland empfiehlt, in kleinen Spielformen vom 1 gegen 1 bis zum 4 gegen 4 zu trainieren. Diese erhöhen die Intensität, die Nettospielzeit sowie die Wiederholung von Fußballaktionen und fördern direkte Duelle. Ziel ist es, wieder mehr kreative Dribbler und Entscheider zu entwickeln. Damit auch die Hallensaison im Sinne der Trainingsphilosophie Deutschland verläuft, lohnt sich ein Blick auf verwandte Sportarten wie den Futsal. Diese Variante des Hallenfußballs schafft durch ihr spezielles Regelwerk die optimale Umgebung, um die kreative Entscheidungsfindung im direkten Duell auf engstem Raum zu fördern.
Die weiteren Beiträge
Patric Vaihinger und das Team von Home of Goals haben sich zum Ziel gesetzt, das Fußballtraining nicht nur für die Verbesserung von Fertigkeiten und Fähigkeiten zu nutzen, sondern auch die persönlichen und sozialen Kompetenzen zu entwickeln. Ein guter Zeitpunkt dafür ist die Rückrundenvorbereitung. Sie zeigen auf, welche Kompetenzen es zu berücksichtigen gilt und wie die Förderung dieser im Training gelingt.
Im DFB-Akademie-Podcast „Trainer*innen-Kompetenzen im Profifußball" sprechen FT-Chefredakteur Dennis Schunke und Dr. Anselm Küchle (Internationales Fußball Institut) mit Top-Trainern aus dem Fußball. In jeder Folge rückt eine der wichtigsten Trainerkompetenzen in den Mittelpunkt, weitere werden jeweils aufgegriffen. Nebender Theorie geht es vor allem um deren Übertrag in den bzw. deren tatsächliche Relevanz für den Alltag der Trainer – getreu dem Motto „Von Trainern für Trainer". Wir haben die Antworten der Gäste auf die Einstiegsfrage „Was zeichnet einen guten Trainer aus?“ zusammengetragen.
Auf die Frage: „Was macht einen guten Trainer aus?“, gibt es keine allgemeingültige Antwort. Dennoch sollte jeder Coach bestimmte Eigenschaften mitbringen, um im Fußball erfolgreich zu sein. Markus Weise definiert sieben Bausteine, mit deren Hilfe Sie der beste Trainer Ihres Teams werden können.
Egal, ob wir eine Mannschaft vor Beginn einer Spielzeit oder erst während der Saison übernehmen: Stets sind fachliche Kompetenz, analytische Begabung sowie klare Führung gefragt. Und besonders in Krisensituationen ist psychologisches Geschick vonnöten, um die Mannschaft wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen: Der Coach muss die Spieler lesen können, ihren Nerv treffen, die richtige Ansprache und Tonlage für die verschiedenen Charaktere und Gefühlswelten entwickeln, um schnell den Schlüssel zum Einzelnen wie zum Team zu finden. Claus-Peter Niem erklärt, wie das gelingen kann.
Die Erste Frauenmannschaft von Vorwärts Spoho 98 aus Köln spielt seit drei Jahren in der Regionalliga. Nach der Hinrunde ist das Team von Neu-Coach Josh Green zwar nicht weit von den Abstiegsplätzen entfernt, hat aber schon fast genauso viele Punkte wie in der gesamten vergangenen Saison gesammelt. Einer der Erfolgsfaktoren ist die Neuausrichtung der Spielidee. Früher verteidigte die Mannschaft tief und abwartend, heute presst sie hoch und schaltet mutig um. Wie Green die Idee in der Winterpause weiter verfeinern möchte, zeigt er anhand von fünf Einheiten in Praxis Plus Senioren.
Die U16 von Fortuna Köln spielt als Jungjahrgang eine gute Hinrunde in der Bezirksliga. Gegen die meist älteren Gegner will sich die Mannschaft von Nelson Kudikila und Henok Bereket spielerisch behaupten, muss aber natürlich auch wissen, wie sie nach Ballverlust ins Gegenpressing geht und nach der Rückeroberung selbst kontert. In zwei Einheiten zeigen die Trainer in Praxis Plus Junioren, wie sie diese Umschaltmomente mit verschiedenen Steuerungsmitteln spielnah trainieren.