Aktuelle FT-Ausgabe Jugend Senioren
FT 04/21: Trainer-Teamwork
Planvoll und effektiv zusammenarbeiten
Um die Trainingszeit optimal zu nutzen und die Spieler bestmöglich zu fördern, sind eine strukturierte Organisation und Steuerung nötig. Dabei sind die zur Verfügung stehenden Kräfte zu bündeln, denn wenn Co- und Spezialtrainer zur Verfügung stehen, sollten sie auch eingesetzt werden. Thomas Impekoven zeigt, wie Einheiten mit einem, zwei und drei Trainern durchgeführt werden können, um den Spielern die größtmögliche Hilfestellung zu geben und die Schwerpunkte optimal zu vermitteln.
Die Struktur eines Trainerstabs einer Fußballmannschaft ist weltweit ziemlich identisch: Es gibt einen Cheftrainer und abhängig vom Spielklassenniveau ein bis zwei Co- und Athletik- sowie einen Torwarttrainer. In den vergangenen Jahren gab es eine Entwicklung hin zur Individualisierung und damit Aufstockung der Staffs. In anderen Sportarten wie z. B. dem American Football wird das Ganze auf die Spitze getrieben. Dort besteht er auf dem höchsten Level aus über 20 Personen: vom Head Coach über den Offensive-, Defensive- und Special-Teams-Coordinator bis hin zu Trainern für alle Positionen. Warum also nicht einen ähnlichen, allerdings abgespeckten Ansatz im Fußball ausprobieren? Genau das haben Thomas Stillitano und Jörg Wilke gemacht und ihre Aufgaben aufgeteilt.
Neue Erkenntnisse zeigen, dass im Techniktraining Routinen mit vielen gleichartigen Wiederholungen kontraproduktiv sind. Viel effektiver ist es, immer wieder neue Reize zu setzen, vielseitig zu trainieren und die Spieler stets aufs Neue zu fordern. Das Stationstraining unterstützt dieses Prinzip. Klaus Pabst zeigt Beispiele mit bis zu vier Trainern, bei denen die Spieler sich sowohl auf neue Aufgaben als auch auf einen jeweils anderen Trainer einstellen müssen.
Elke Opitz arbeitet seit Jahren im Kinder- und Jugendbereich und trainierte sogar mehrere Mannschaften gleichzeitig. Das ging so lange gut, bis sie für zwei Wochen beruflich ins Ausland musste. Sie organisierte zwei Vertreter und die machten es hervorragend. Das veranlasste sie, nicht „Aushilfen“, sondern gleich drei Co-Trainer zu suchen. Nun wachsen diese bekanntlich nicht auf den Bäumen, doch Opitz gab nach ersten Absagen nicht auf, redete hier, diskutierte da und hatte nach einigen Wochen schon mal zwei Mitstreiter gefunden. Aus ihren Erfahrungen entwickelte sie einen „Wegweiser zum perfekten Co-Trainer“.
Das Torwarttraining läuft im Amateurverein oft nur so nebenher: Der Torwarttrainer macht mit dem Keeper sein Ding, der Cheftrainer mit den Feldspielern seines und zum Abschlussspiel kommen alle wieder zusammen. Matthäus Witt, Torwarttrainer der U23 des FC St. Pauli, erläutert, welche drei Szenarien sich hier unterscheiden lassen und wie die Keeper darin optimal verbessert werden können.
Die weiteren Beiträge
Kevin Busse ist ein „PPS“-Mann der ersten Stunde, zeichnete er doch bereits 2012 für eine Ausgabe verantwortlich. Heute coacht er den Bezirksligisten SG Essen-Schönebeck und präsentiert zum sage und schreibe sechsten Mal in Praxis Plus Senioren Ausschnitte seiner Arbeit.
Robin Schüssler, der U15-Trainer des KSV Baunatal, stellt in Praxis Plus Junioren sein Spiel- und Trainingskonzept vor. Außerdem zeigt er, wie er mit seinem Team das aktive Lenken im Angriffspressing und Umschalten nach Ballgewinn trainiert.
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