Der mitspielende Trainer – aktiv dabei statt nur am Rand
Welche Vorteile haben Passübungen?
Passübungen sind bei vielen Mannschaften im Großfeld fester Bestandteil der Hinführung. Sie helfen, ein Thema wie beispielsweise den Spielaufbau einzuleiten. Die Trainer geben die Passfolge vor, wodurch die relevanten Fußballaktionen sich durchgängig wiederholen und erwartbar auftreten. Im Gegensatz zu einer Spielform kontrollieren die Trainer die Situation, nehmen den Spielern aber auch Entscheidungen ab, weshalb der Fokus meist auf der Umsetzung der Aktionen und ggf. dem Einüben bestimmter Passmuster liegt.
Wie gestalten wir Passübungen spielnäher?
Bei herkömmlichen Passübungen entscheiden die Spieler nicht, wohin der Pass gehen soll und agieren auch nicht in Abhängigkeit vom gegnerischen Abwehrverhalten. Benjamin Adam hat beide Probleme in seinem Training gelöst.
Spieler entscheiden
Wie auch im Wettkampf ist es wichtig, dass die Spieler ihre Entscheidungen selbst treffen und der Trainer sie nicht versucht, wie Roboter zu steuern. Sie müssen erkennen, wann welcher Pass richtig ist und das Verhalten des Gegners verstehen. Adam gibt deshalb keine Abfolge vor, vielmehr nutzt er das begleitende Coaching, um den Spielern ein Gefühl dafür zu geben, welche Aktionen sinnvoll sind.
Gegnerdruck herstellen
Damit die Passfolgen nicht im luftleeren Raum stattfinden, bildet das Trainerteam um Benjamin Adam die Verteidiger ab. Sie pressen den Ballführenden und schaffen so eine Spielnähe und relevante Fußballaktionen. Durch ihr Verhalten steuern sie aber dennoch, welche Optionen frei werden und wie die Pässe ablaufen. Die Vorteile einer Passübung bleiben so erhalten, und das ganze Geschehen wird spielnäher und fordert die Spielkompetenz des Einzelnen ganzheitlich.