David gegen Goliath
Teambuilding mal anders!
Ohne Eltern geht nichts. Da ist es zweifelsohne von Vorteil, sie früh ins Boot zu holen und auf die eigene Seite zu ziehen – das gilt besonders dann, wenn man als Trainer eine neue Mannschaft übernimmt und weder die fußballspielenden Kinder noch deren Mütter und Väter besonders gut kennt. Und was würde sich da besser eignen, als gleich beide Generationen auf den Trainingsplatz zu holen?
Solch ein Eltern-Kind-Training kann Signalwirkung für eine ganze Spielzeit haben. Schließlich wollen Trainer gerne wissen, mit wem sie es bei dem Team hinter dem Team zu tun haben. Bei einer gemeinsamen Trainingseinheit lässt sich schnell herausfinden, wie einzelne Elternteile „ticken“: Wer Wortführer oder Spaßvogel, wer leidenschaftlich oder ruhig oder wer selbst ein ganz guter Kicker ist.
Klar ist aber auch: Diese Form des Trainings ist als Team-Event zu sehen und sollte nur einmalig stattfinden – vielleicht im Rahmen eines Grillabends, bei dem vor dem Essen 30 bis 60 Minuten gemeinsam Fußball gespielt wird. Hier können sich alle Beteiligten gegenseitig beschnuppern. Die Trainer erfahren viel über die Vater-Sohn-Beziehung, die Kinder freuen sich, dass sie sich gegen (oder auch mit) Erwachsenen messen dürfen.
Verständnis schaffen
Das allerwichtigste Ziel des Eltern-Kind-Trainings ist aber, die Erwachsenen zu überzeugen, dass das, was ihre Kinder auf dem Fußballplatz leisten, nicht selbstverständlich und vor allem eines nicht ist: einfach! Denn wir alle kennen die Eltern hinter der Bande, die am Spieltag alles besser wissen: Da ist doch klar, dass Leon hätte abspielen statt dribbeln müssen, dass Anni wegen eines groben Stellungsfehlers das Gegentor verschuldet hat und dass Marlon wie eigentlich immer viel zu wenig mit nach hinten läuft.
Beim Eltern-Kind-Training zählen keine Ausreden, denn hier erfahren die Väter und Mütter am eigenen Leib, dass nicht alles so einfach ist, wie es von außen aussieht. So sind deutliche Niederlagen bei Spielformen wie dem „Minifußball-Turnier“ vorprogrammiert, weil Kinder den Erwachsenen in puncto Handlungsschnelligkeit schon in ihren jungen Jahren zumeist um Längen voraus sind.