Das FT-Expertenteam beim ITK in Freiburg

Freiburg - Deutschlands neues Fußball-Mekka

Nach der bemerkenswerten Saison des SC Freiburg hätte es laut dem Veranstalter keinen besseren Austragungsort für den Kongress geben können, als die Stadt in Südbaden. Der Sportclub hat mit Demut und Bescheidenheit trotz einer sehr erfolgreichen Saison viele Sympathiepunkte gesammelt. So war es nur logisch, dass die frisch gebackenen Euro-League-Teilnehmer und ihr Unterbau ein Hauptthema der Veranstaltung waren: Volker Finke und Achim Sarstedt, die beide den Klub über Jahre geprägt hatten, referierten über die Talentsuche im deutschen Fußball. Martin Schweizer, Sportlicher Leiter der Freiburger Fußballschule, gab tiefe Einblicke in die Ausbildungsphilosophie und erläuterte die einzelnen Schritte auf dem Weg vom Talent hin zum Profi. Und auch Christian Streich, Cheftrainer der Profis, durfte bei diesem Event natürlich nicht fehlen. Der dienstälteste Trainer der Bundesliga nahm an zwei Podiumsdiskussionen teil und erklärte unter anderem die Rolle des Verbindungstrainers, der Talenten den Übergang zu den Profis erleichtern soll.

Die Freiburger U19 hautnah

Ein Großteil der Inhalte des Kongresses wurde am Beispiel der U19 des SC Freiburg vermittelt. Der erste Tag sah einen Besuch beim Abschlusstraining der U19 im Europa Park Stadion vor. Trainer Federico Valente legte Trainingsziele mit Blick auf ein Spiel gegen die U19 des Karlsruher SC offen. Am darauffolgenden Tag fand die Partie gegen den Nachwuchs vom KSC statt, wo sich die Teilnehmenden ein eigenes Bild davon machen konnten, inwieweit die Ziele und Prinzipien im Spiel umgesetzt wurden. Der Abschluss dieses Begleitprozesses war die Videoanalyse am letzten Tag: Hier zeigte Valente den Teilnehmenden auf, was aus seiner Sicht gut, beziehungsweise weniger gut umgesetzt wurde.

Experten so weit das Auge reicht

Ein Highlight war die Liveschaltung mit Bundestrainer Hansi Flick, der aus dem Trainingslager der Deutschen Nationalmannschaft berichtete und sich die Zeit nahm, die Anwesenden über die aktuellsten Entwicklungen zu informieren.

Auch die FIFA war unter anderem mit Arsène Wenger vertreten, der als „Chief of Global Football Development” betonte, wie wichtig der Fußball für die Entwicklung sozialer Fähigkeiten und Werte sei. Zudem stellte die FIFA das „FIFA Training Centre” vor, wo für Trainerinnen und Trainer aller Leistungsklassen nützliche Inhalte bereitstellt sind. 

Einen interessanten Einblick in die Trainingssteuerung der Schweizer Nationalmannschaft gewährte Dr. Markus Schopp. Der schweizer Leistungsphysiologe erläuterte verschiedene Steuerungselemente, um das Verletzungsrisiko der Spieler zu senken.

Mario Vossen referierte zum Thema Kaderplanung und gab tiefe Einblicke in das Scouting von Borussia Mönchengladbach. 

Abgerundet wurde der Kongress durch eine Podiumsdiskussion mit Hannes Wolf, Heiko Herrlich, Christian Eichner, Christian Streich und Frank Wormuth. Hier wurde über Erkenntnisse aus der abgelaufenen Saison und Konsequenzen für die nächste diskutiert.